Die Macht der Sozialen Netzwerke

Die Macht der sozialen Netzwerke ist nicht unerheblich. Immerhin wurde im Januar 2021 das Twitter Konto vom Ex Präsident Donald Trump gesperrt. Aus dem modernen Leben sind diese Netzwerke kaum noch wegzudenken – auch wenn sie nur dem geschäftlichen dienen/nützlich sind. Privat haben diese Systeme eher wenig bis keinen Nutzen.


Soziale Netzwerke sind in erster Linie Portale, in aller Regel (aber nicht nur) aufrufbar am Browser, aber eben immer öfter auch auf dem Smartphone. Hier sind ganz bekannt z.B. Twitter und Facebook. Man kann selbst entscheiden, welche Art Nachrichten man lesen möchte, bzw. welchen Usern man folgen möchte. Man kann die Nachrichten dann mit eigenen (meist öffentlichen) Kommentaren bereichern, und auch die üblichen weiteren multimedialen Komponenten (Bilder, Videos…) mit versenden.

Die Geopolitik der sozialen Netzwerke ist wahrlich beachtlich. Twitter hat seinen Hauptsitz in San Francisco, und hat speziell im politischen Bereich einen großen Einfluss. Im Januar 2021 wurde bei Twitter eine knallharte Entscheidung getroffen: Das Benutzerkonto vom Expräsident Donald Trump wurde gesperrt. Denn die Demokratie sollte geschützt werden. Denn Donald Trump s Anhänger hatten bereits das Capitol gestürmt. Spätestens jetzt war klar, welche Macht die sozialen Netzwerke haben. Sie können sogar dem wichtigsten Politikvertreter den Mund (sinnbildlich) verbieten. Milliarden Benutzer machen es möglich. Aber wird das Konto von Expräsident Donald Trump vielleicht auch mal wieder geöffnet bei Twitter? Vielleicht bei einem Inhaberwechsel…

Twitter, Pexels Photo 5417837, Brett Jordan
Pexels Photo 5417837, Brett Jordan. Twitter hat eine nicht unerhebliche Macht.
Twitter

Seit wann gibt es diese sozialen Netzwerke?

Das Internet gibt es seit den 90er Jahren. Unter Präsident Eisenhower wurde in den 60er Jahren ein militärisches Netz aufgebaut. Dieses ARPANET wurde 1969 aktiviert, und konnte von Wissenschaftern und der amerikanischen Armee genutzt werden. In den 80er Jahren wurden dann die ersten Webadressen eingerichtet. In den 90er Jahren wurde dann das Netz praktisch für alle Menschen geöffnet – es gab nur eine Handvoll Webseiten damals. „Mosaic“ war der erste Browser. Ab 1997 ging Google auch mit seiner Suchmaschine online. Auch diesozialen Netzwerken gingen an den Start. 1997 kam sixdegrees, 2002 kam friendster, 2003 MySpace, 2004 thefacebook, 2005 kamen LinkedIn und YouTube, 2006 kam Twitter. Silikon Valley verdankt Twitter einen nicht unerheblichen Reichtum. In und um Silikon Valley sind viele soziale Netzwerke angesiedelt. Diese sog. Tech Unternehmen ziehen jedoch aktuell teilweise in das günstigere Texas um.

Wieviel Benutzer haben die sozialen Netzwerke?

Jede Masse Menge! Facebook hat 2,7 Mrd. Benutzer. YouTube hat 2,3 Mrd. WhatsApp 2 Mrd. Der FB Messinger hat 1,3 Mrd. Benutzer. Instagram folgt mit 1,2 Mrd. LinkedIn mit 740 Millionen, und Twitter mit 350 Millionen Benutzerkonten. Aber gerade Twitter hat einen nicht unerheblichen Einfluss in der Politik, und daher eine erhebliche Reichweite.

Nicht jede Person hat ein Konto bei einen oder mehreren sozialen Netzwerken. Die Gründe können technischer Natur sein, kein Interesse, schlechtes Internet, keine (finanzielle) Möglichkeit für ein Endgerät, oder eventuell vereinzelt auch das Alter der Personen. Im Iran ist Instagram sehr beliebt. Aber seit Jahren wird im Iran Facebook, Twitter und YouTube verboten, bzw. unterdrückt. Somit auch Instagram, da es zu Facebook gehört, übrigens wie auch WhatsApp zu Facebook gehört. Der oberste iranische Führer empfahl 2018 seinen Bürgern bzw. Followern lokale Dienste (Gap, Soroush). Hier wird sich vermutlich auch bei neuen iranischen Führern nichts an diesen Empfehlungen ändern.

In welchen Ländern wird was blockiert?

In Russland wird aktuell nur LinkedIn blockiert. Der oppositionelle Navalny nutzt daher auch intensiv YouTube. Navalny hat aktuell rund 6,5 Millionen Abonnenten, und diese erfahren einiges über die (vermutliche) Korruption um Präsident Putin. Natürlich gibt es in Russland auch eigene, quasi staatliche Netzwerke wie VKontakte (wie Facebook), Habr Career (für IT Spezialisten), und das Videoportal Rutube (wie YT / Youtube).

In China wird aktuell der komplette Internet-Verkehr überwacht. US amerikanische soziale Netzwerke haben hier aktuell keine Chance. Nicht wegzudenken ist für Chinesen das quasi staatliche WeChat. Dabei handelt es sich um eine integrierte Anwendung, die nicht einfach nur Chatfunktionen bietet, sondern auch Facebook ähnliche Dienste, Instagram ähnliche, sowie eine große Shopping-Anwendung die auch an Alibaba angebunden ist. WeChat wird übrigens auch außerhalb Chinas genutzt, jedoch sieht China das nicht wirklich gerne. WeChat dient also vermutlich als Ersatz für die US amerikanischen sozialen Netzwerke, und dient damit offenbar zur Überwachung des chinesischen Volkes. Offenbar sollen keine westlichen Ansichten, Meinungen und Werte nach China gelangen.

Wie wurde das riesige WeChat aufgebaut?

1998 wurde von der chinesischen Regierung das Projekt „Goldener Schild“, eine riesige chinesische Firewall in Angriff genommen. Es handelt sich dabei um WeChat, welches ursprünglich ein Chatdienst für Smartphones war. Mittlerweile ist es ein staatlicher Dienst, welcher viele Funktionen hat, wobei die Daten alle an die Regierung weiter gegeben werden. Heute ist WeChat auch ein riesiger Bezahldienst.

Bei der erwähnten Firewall (Feuerwand) kann der Administrator (Regierung) eindeutig festlegen, welche Websites und Inhalte von den Nutzern angezeigt werden können. Sowas kennen Sie vielleicht auch von Ihrem Router zu Hause. Dort können Sie auch einstellen, welche Websites in Ihrem Netzwerk zu Hause angezeigt, oder aufgerufen werden können. Oder auch in Firmennetzwerken (Home-Office) wird so manche Seite nicht angezeigt, ist also gesperrt.

Ob ein solches Vorgehen wie in China sinnvoll und erfolgversprechend sein kann, möchte ich persönlich bezweifeln. Bürger sind letztlich wie Kinder, die erwachsen werden. Die müssen selbst alles entdecken und ihre Erfahrungen machen. Mama und Papa (der Staat) können sie nicht dauerhaft beschützen, vor den vielleicht bösen Dingen dieser Welt. Und Staaten sollten einsehen, dass es auch außerhalb des Staates in dem Bürger:Innen leben, interessante (und legale) Dinge gibt!

Fakt ist aber auch, das zum Beispiel die auf Wahlbeeinflussung spezialisierte britische Cambridge Analytica 2016 den Wahlkampf von Donald Trump beeinflusst haben soll. Facebook bzw. Mark Zuckerberg (Inhaber) wurde dazu auch angehört, weil sie diese Dinge mit unterstützt haben sollen. Ebenso sollen russische Dienste mittels Fake Accounts auf Facebook auch die US Wahl beeinflusst haben.

Fazit

Sie sehen, die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen. Sie sind kompliziert. Liebe(r) Leser:In, stellen Sie sich einfach das Schlimmste vor was Sie kennen, und packen Sie das Zehnfache oben drauf. Dann sind Sie vielleicht bei der Wahrheit…

…denn es muss doch jedem klar sein, dass zum Beispiel die „Freunde“ bei Facebook – um ein Beispiel zu nennen – keine echten Freunde sind, sondern in vielen Fällen gar nicht persönlich bekannt sind. Oft sind es völlig fremde Personen, mit denen man im „echten Leben“ niemals etwas zu tun gehabt hat. Es sind also überwiegend irgendwelche Personen, denen man folgt – warum auch immer. Genau darüber sollte jeder Mensch nachdenken!

Auch die „Geschichten, Erzählungen, Bilder, Videos und Kommentare“ der Freunde müssen nicht immer der Wahrheit entsprechen. Oft sollen sogar genau mit diesen Informationen gezielt Menschen beeinflusst werden, manchmal auch diskriminiert werden. So ein „Spiel“ sollte niemand mitmachen!

Ebenfalls problematisch kann – speziell bei Jugendlichen – die intensive Nutzung, zum Beispiel vom beliebten Instagram sein. Wer es nicht weiß; es handelt sich um eine Anwendung (App sagt man heute als Schlaumeier dazu), welche Millionen von Nutzern hat, wobei die Aufgabe der Nutzer darin besteht, möglichst regelmäßig Nachrichten, Bilder und Videos zu posten – um fleißig „Herzchen und Likes“ zu bekommen – die man womöglich im realen analogen Leben nicht bekommt, und somit danach süchtig wird.

Halten Sie sich darum bitte immer Folgendes vor Augen, und stellen Sie immer in Frage was Sie sehen, hören und wahrnehmen. Denn was Sie erfahren, kann alles in Frage stellen, was Sie zu wissen glauben. Ihr Bewusstsein kann sich verändern, denn hinter der vertrauten Realität (des echten Lebens) lauert manchmal auch das Unfassbare (im Internet). Hinter dem Sichtbaren verbergen sich manchmal geheimnisvolle Rätsel – und Lügen. Hinter dem Augenscheinlichen liegt oft noch eine andere Wahrheit. Sie kennen vielleicht „Outer Limits“, bzw. „Die unbekannte Dimensionen“, eine amerikanische alte TV Serie. Oder auch einen aktuellen TV Film auf arte, namens „Hyperland“. Sehen Sie sich solche Filme an, und machen Sie sich selbst ihr Bild!

Bei „Outer Limits“ bzw. „Die unbekannte Dimensionen“ werden quasi Schauermärchen vorgestellt. Bei „Hyperland“ wird ein in der Zukunft mögliches Szenario beschrieben, bei dem die Anzahl der Likes über alles weitere im echten Leben entscheidet!

Vielen Dank fürs lesen sagt Jürgen Blumenkamp.

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